CBRN-Großübung

Bereits das dritte Jahr in Folge fand ein Treffen der unterfränkischen CBRN-Erkunderkraftwagen statt, diesmal in Alitzheim. Die Erkundergruppe der Feuerwehr Schweinfurt war mit fünf Mann vertreten und lauschte gespannt den Fachvorträgen, die die Veranstaltung eröffneten. Da bei diesem Event der Fokus beim KKW Grafenrheinfeld liegt, waren unter anderem die am 01.01.2016 in Kraft getretene neue Richtlinie zur Messung und Probenahme des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren ein Thema, in der unter anderem die Evakuierungsradien in Folge der Fukushima-Katastrophe erhöht wurden. Es wurde auch über den aktuellen Sachstand des KKG berichtet und der grobe Zeitplan für den Rückbau vorgestellt.

Nach einer anschließenden Erläuterung der geplanten Übung wurde der Startschuss gegeben. Im geprobten Ernstfall bekommen die Erkundungskraftwagen von der Messleistelle digital einen Messbefehl, auf dem die Koordinaten vermerkt sind und die Art der Messungen, die dort vorgenommen werden sollen. Die Bandbreite geht hier von Kontaminationsmessungen über Bewuchs- und Gewässerproben bis hin zu Luftproben.

Da viele der genannten Probearten nicht mit dem vorhandenen Gerät im Feld durchgeführt werden können, müssen diese in der Probesammelstelle gesammelt werden, die diese registriert und an Speziallabors weitergibt. 

In der Messleitstelle werden währenddessen die Erkunder weiter koordiniert, während die Ergebnisse an den sogenannten radiologischen Stab weitergeleitet werden, der anhand dieser Daten Entscheidungen über Evakuierungen oder andere Maßnahmen trifft.

DS

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